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Sportzentrum kommt in Schwung

HEILBRONN TG Böckingen legt bei Mitgliederversammlung erste Bilanz des Großprojekts vor

Von unserem Redakteur Helmut Buchholz

Das neue Sportzentrum der TG Böckingen hat bei seiner Eröffnung vor rund einem Jahr einen Stotterstart hingelegt. Bei der Mitgliederversammlung am Donnerstagabend im Vereinsheim Jahnheide am See verkündete Kassier Sven Protzer ein Minus von 1,8 Millionen Euro, den das Großprojekt auf der Schanz 2016 verursacht hat. Wobei in dieser Rechnung der größte Posten die Baukosten von allein 2,1 Millionen Euro sind, die auf der Ausgabenseite stehen. „Das sieht hart aus“, sagte der Finanzfachmann mit einem tiefen Seufzer. Sei es aber in Wirklichkeit nicht. Schließlich stünden diesen Beträgen Vermögenswerte gegenüber. TG-Geschäftsführer Tim Lamsfuß schätzt den Wert der Vereinsanlage auf rund 5,2 Millionen Euro, auf dem aber noch rund zwei Millionen Schulden lasten. Das sei aber alles vorher so kalkuliert worden. „Das haben wir so eingeplant.“ Vor allem aber stimmt eines Lamsfuß optimistisch: Anders als sich das noch in den ersten Monaten abzeichnete, „ist der Zustrom im Sportzentrum jetzt da“. Lamsfuß: „Im Sportpark 18-90 läuft nichts falsch. Da kann sich was entwickeln.“
Ziel Vor einem Jahr hatte das Sportvereinszentrum noch mit 170 Mitgliedern aufgemacht. Weniger als erwartet. Heute sind es mehr als 700. „Noch 200 Mitglieder mehr, dann wirft der Sportpark Gewinn ab“, berichtete Lamsfuß. Sein Ziel sei es, dieses Plus bis Ende 2017 zu erreichen.
Der TG-Geschäftsführer relativierte die roten Zahlen, in denen das Sportzentrum im ersten Jahr steckt: „Wir haben in der Anschubfinanzierung genügend Geld, dass alles gut läuft.“ Der Verein hat durch den Verkauf des früheren Vereinsgeländes auf der Jahnheide hohe Rücklagen gebildet.
Auch die 130 000 Euro, die die TG Böckingen wegen der Altlasten auf dem Gelände außerplanmäßig in zwölf Raten an den Käufer überweisen muss, sind kein großer Schlag ins Kontor des Traditionsvereins. Immerhin stelle das Sportzentrum auf der Schanz ja auch einen gewissen Gegenwert dar, so Lamsfuß.
Angebot wächst Das Angebot des Sportzentrums komme gut an, machte der TG-Geschäftsführer deutlich. Aus anfänglich 15 Kursen wurden jetzt 50. Es gebe Kooperationen mit sieben Schulen und drei Kindergärten. Tim Lamsfuß brachte bei seinem Ausblick ein „Sponsoring für den ganzen Verein“ ins Spiel. Das könnte noch mehr Einnahmen bringen.
Der ganze Vorstand um den Vorsitzenden Herbert Tabler fragt sich aber auch, wie es langfristig mit dem Tennis im Verein weitergehen soll. Die Plätze auf dem Vereinsgelände auf der Viehweide müssten saniert werden. Auf einem Teil des Terrains hat die TG nun einen sogenannten Dirt-Park eingerichtet, einen BMX-Rad-Parcours, der in Kürze eröffnet wird. Auch das ein Angebot, mit dem der – nach der TSG – zweitgrößte Sportverein in Heilbronn zu neuen Ufern aufbrechen will. Tim Lamsfuß fragte, ob es für die verbliebenen Tennisspieler im Verein „nicht fast einfacher ist zu sagen, wir haben eine Kooperation mit dem TC Sonnenbrunnen“.
Quo vadis? Etwas verschiedene Sichtweisen über den Weg in die Zukunft gab es dann doch – in Bezug auf die Steigerung der Mitgliederzahlen des Hauptvereins. Die TG habe heute 2700 Mitglieder. Er ist damit der größte Verein in Böckingen. 2014 waren es noch 2100. Das Plus resultiert hauptsächlich aus dem Zuwachs im Sportzentrum. Vorsitzender Herbert Tabler erklärte in seinem Bericht, dass „wir gar keine 6000, 7000 Mitglieder haben wollen, sondern ein Angebot, das Bürgern in Böckingen gerecht wird“. Doch Geschäftsführer Tim Lamsfuß schwebt anderes vor: „Ziel muss schon sein, 5000 Mitglieder und mehr zu haben.“

HEILBRONNER STIMME 1. April 2017 / Fotos: Sawatzki/Buchholz

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Führungsriege des Vereins (v.l.): Herbert Tabler, Sven Protzer, Georg Schmieg, Tim Lamsfuß, Annette Bucher, Markus Rieger und Wolfgang Hafner.

Foto: Buchholz


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