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Heilbronner Stimme vom 11.03.2013

Da zuckte der TG-Chef ein paar Mal sichtbar zusammen, doch am Ende blieb er unversehrt. Eine besondere Kür hatte sich die Turn- und Talentschule der TG Böckingen unter Trainerin Annett Wiedemann für die Sportshow des Vereins ausgedacht und Vorsitzenden Herbert Tabler direkt hinter dem Trampolin in einem bequemen Sessel Platz nehmen lassen. Mit schnellem Anlauf rannten die jungen Turncracks auf Tabler zu, flogen mit Grätschsprung oder Salti über seinen Kopf, um sicher auf der Matte dahinter zu landen. Tosender Applaus der rund 400 Zuschauer war der Lohn für die kreativen Mühen.Eindrucksvoll zeigte der größte Böckinger Verein am Samstag in der Schanzsporthalle die Bandbreite seiner sportlichen Angebote und Leistungsfähigkeit. Nicht nur Turntalente, die mit acht Jahren scheinbar mühelos Riesenfelgen am Hochreck oder Handstand auf dem Barren vollführen, beeindruckten. Mit welchem Tempo und welcher Schnellkraft Frisbee gespielt werden kann, demonstrierte die Gruppe „Layabout". Weite, oft zentimetergenaue Rückhand- und Vorhandwürfe in den Lauf, schnelle Angriffszüge der Teams, kraftvolle Sprünge beim Fangen – gelegentliche Hobbyspieler sahen, was man mit der Scheibe so alles anstellen könnte.

 Superhelden Filigrane Rope Skipper mit ihren schleudernden Seilen, kraftvolle Karatesportler, Superhelden am Trampolin, tänzerisch anspruchsvolle Sportakrobaten oder die engagierten Turnflöhe mit Balanceproben auf Bank und Kasten – in der von SWR-Redakteur Holger Kühner moderierten Show zu fetziger Hintergrundmusik war für eine Reihe sportlicher Höhepunkte gesorgt. „Das ist spektakulär, was die TG Böckingen hier präsentiert", lobte Sportbürgermeister Harry Mergel. Man sehe, „mit welcher Professionalität und Leidenschaft" alle zu Werke gingen.Autospende Ungewöhnliches hatte eine Sponsoreninitiative vorbereitet, um TG-Chef Herbert Tabler (72) für die kommenden Aufgaben zu beflügeln. Sie enthüllte einen in der Halle drapierten weißen Peugeot 208 mit Schriftzug und Logo der TG Böckingen. Mit dem neuen Flitzer solle es für Tabler nun etwas einfacher werden, zwischen der alten Jahnheide, der neuen Heimat auf dem früheren ESV-Gelände an der Viehweide und der TG-Geschäftsstelle hin- und herzupendeln, stellte Stephan Appel fest. „Herbert Tabler hat noch viel mit der TG vor – dafür braucht er ein Fahrzeug", sagte Appel trocken.

Ein Manko an der Veranstaltung: die Programmdauer von mehr als drei Stunden, die vor allem älteren Gästen beim Verweilen auf den relativ harten Hallenbänken ohne Lehne zusetzte. Sportlich sei es sehr gut, das Programm hätte man aber etwas straffen können, fand unter anderem ein Besucher aus Klingenberg.

Die Mischung aus Sport und Musik mit fetzigen Stücken vom Band, vom Donna-Frauenchor Klingenberg und der Elly-Jazzband aber stimmte. Eine besondere Belohnung heimsten Trainerinnen und Kinder der TG-Turnschule für Kreativität in einem Gesundheitswettbewerb ein. Pokal und Scheck gab es als Lohn.

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