1513457_1_491405429_7002Heilbronner Stimme vom 14.02.2011

 "Es ist fast wie Fliegen", beschreibt Mini-Trampolinspringer Philipp Schönlaub (12), wie es sich anfühlt, wenn er für Sekunden in der Luft schwebt. Dann rennt er schnell seinen Sportkollegen nach. Ihr Auftritt geht gleich los, und sie müssen noch das Trampolin und die Weichbodenmatten auf der Bühne des Böckinger Bürgerhauses vorbereiten.

Wenig später erklingt die Musik, und die jungen Sportler der Leistungsgruppe Jungen zeigen ihr Können auf dem Mini-Trampolin. Vergnügt klatschen und schunkeln die Zuschauer im Takt der Musik mit. Mitreißende Stimmung begleitet die Winterfeier der Turngemeinde Böckingen am Samstagabend. 

Ehrgeizig Die vierjährige Merle Sanwald aus Leingarten ist erleichtert. Sie hat ihren großen Auftritt mit den Turnzwergen schon hinter sich. "Trampolinspringen ist toll", sagt sie erschöpft und glücklich auf dem Arm von Mama Andrea.

Aber es ist nicht allein der Spaß an der Sache, weshalb sich Kinder und Jugendliche für das Geräteturnen entscheiden. "Das kann nicht jeder, und deswegen ist es etwas Besonderes", begründet Turner Dominik Weber (16) seine Wahl. Neben dem Ausgleich, erzählt er, bringe ihm die sportliche Leistung auch Anerkennung in der Schule und fördere seinen Ehrgeiz.

Der Gymnasiast freut sich immer auf die Winterfeier. "Hier können wir alles zeigen, was wir das Jahr über gelernt haben." Bei drei bis vier Mal Training in der Woche ist es ein schönes Gefühl, wenn man nach dem Auftritt auf seine guten Leistungen angesprochen wird.

Auch den Gästen gefällt das Unterhaltungsprogramm aus Sport, Show, Tanz und Musik. Mit lautstarkem Beifall würdigen sie die Vorführungen der jungen Sportler schon während der Darbietungen. Der Vereinsvorsitzende Herbert Tabler freut sich, "dass so viele gekommen sind": Die 450 Sitzplätze reichen gar nicht aus, der eine oder andere beobachtet das Geschehen im Stehen.

Als Höhepunkt des Abends beeindrucken die Mädchen der Turn- und Talentschmiede mit Spagat und Flickflack in der Luft. Yvonne Stephan (15) ist jetzt an der Reihe. Noch einmal letzte Konzentration, sie nimmt Anlauf und springt auf das Trampolin, einmal, zweimal nach oben, und macht einen doppelten Salto rückwärts mit eineinhalb Drehungen in der Luft.

Schwindelig Bei diesem Anblick wird einem richtig schwindelig. "Ich fühle mich frei, wenn ich auf dem Trampolin springe", sagt die Realschülerin nur. Sie macht das, seit sie neun Jahre alt ist. Dennoch, gibt sie zu, hat sich manchmal Angst. Besonders dann, wenn die Trainerin sagt, sie solle noch etwas höher springen. "Aber dann", sagt Yvonne Stephan ganz selbstverständlich, "muss man sich überwinden."

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